Modernes Klärverfahren (Adsorptions-Belebungsverfahren) in zwei Stufen, bei dem bereits in der ersten Stufe eine hohe Elimination organischer Stoffe erzielt wird.

Die im Wasser vorhandenen chemischen Verbindungen werden durch physikalische, chemische und/oder biologische Vorgänge in Stoffe zerlegt, die eine einfachere chemische Struktur aufweisen. Man unterscheidet den biologischen und nicht biologischen Abbau. Durch das Nachempfinden natürlicher Prozesse nutzt der Mensch die Möglichkeiten des Abbaus, um bestimmte Stoffe aus dem Wasser entfernen zu können – etwa in einer Kläranlage.

Gewicht der im Wasser gelösten und ungelösten Stoffe, die nach einer Verdampfung des Wassers knapp über der Siedetemperatur in einer speziellen Abdampfschale zurückbleiben. Das Gewicht bezieht sich auf das ursprüngliche Wasservolumen (mg/l).

Entsorgung von überschüssigem Gas durch die Verbrennung in einer offenen Flamme. Bei der Abwasserreinigung kann das in seltenen Fällen mit Faulgas erfolgen. Da dabei das Energiepotenzial des Gases ungenutzt bleibt, versucht man das Abfackeln durch eine entsprechende Prozesssteuerung zu vermeiden.

Bezeichnung für das fließende Wasser an der Erdoberfläche und im Boden.

Bezeichnung für die im Wasser enthaltenen Stoffe, die sich infolge der Schwerkraft am Boden abgesetzt haben (Sedimentation).

Die im Wasser vorhandenen, unlöslichen Stoffe verursachen durch Abrieb oder Abschliff Schäden an den Wasser führenden Leitungen und Geräten.

Anlage, die mithilfe von Gravitationskräften (Schwerkraft, Fliehkraft) mechanisch abscheidbare Stoffe aus dem Wasser trennen kann, z. B. Fettabscheider in der ersten Reinigungsstufe einer Kläranlage.

Anlage in der mechanischen Reinigungsstufe von Kläranlagen bzw. bei der Trinkwasseraufbereitung, bei der das Wasser langsam durch ein Becken geleitet wird. Frei schwebende, unlösliche Inhaltsstoffe setzen sich am Boden des Beckens ab.

Bezeichnung für eine Vorrichtung, mit der sich das Wasser in einer Wasserleitung absperren lässt.

Bezeichnung für gebrauchtes Wasser. Neben Schmutzwasser aus Haushalt, Gewerbe und Industrie zählen dazu auch in die Kanalisation geleitetes Niederschlagswasser oder Kühlwasser.

Bezeichnung für die Gesamtheit aller Einrichtungen zur Abwasserreinigung von der Kanalisation über die Kläranlage bis zur Rückführung des gereinigten Wassers in den Wasserkreislauf.

Bezeichnung für die Rückführung des behandelten Abwassers in den Wasserkreislauf.

Das Wasserhaushaltsgesetz (WHG) und die Landeswassergesetze verpflichten die Kommunen zur Abwasserbeseitigung. Diese sind damit unter anderem verpflichtet, das Abwasser zu sammeln, zu behandeln und abzuleiten. Die Kommunen können die Abwasserbeseitigungspflicht auf einen Dritten ganz oder teilweise befristet und widerruflich übertragen.

Die Abwassergebühr/das Abwasserentgelt spiegelt den Aufwand für die Sammlung, Ableitung und Reinigung des anfallenden Abwassers wider. Die Höhe des Abwasserentgelts wird wesentlich durch die Besiedlungsdichte sowie die topografischen, lokalen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen beeinflusst. Maßgebliche Einflussgrößen auf die Abwassergebühren sind die jeweiligen örtlichen Anforderungen an die Abwasserreinigung. Auch die Verschärfung der Anforderungen an die kommunale Abwasserentsorgung durch nationale und europäische Gewässerschutzregelungen sowie die Sanierung der Kanalnetze zum Grundwasserschutz beeinflussen die Abwassergebührenentwicklung.

Bezeichnung für das Abfließen des Abwassers in der Kanalisation.

Sammelbezeichnung für alle Maßnahmen zur Beseitigung von Fremdstoffen im Abwasser. Dazu zählen mechanische, biologische sowie chemische Verfahren (Kläranlage).

Durch die Anwendung abwasserarmer bzw. abwasserloser Produktionsprozesse versucht man die Abwassermenge zu verringern – vor allem im industriellen und gewerblichen Bereich. Das ist finanziell interessant, da Kosten für Abwasser eingespart werden können.

Biologischer oder chemischer Prozess unter Zuführung von Sauerstoff. Eine Reaktion unter Ausschluss von Sauerstoff bezeichnet man als anaerob

Anhäufung, Anreicherung von Stoffen in der Umwelt. Schwer abbaubare Stoffe können sich über Jahre beispielsweise im Boden anreichern, etwa durch Ausbringung von Klärschlamm in der Landwirtschaft. Über die Nahrungskette kann auf diese Weise auch eine Akkumulation beim Menschen erfolgen.

Aktivkohle wird u. a. bei der Trinkwasseraufbereitung sowohl zum Entfernen von unerwünschten natürlichen organischen Wasserinhaltsstoffen (z. B. Huminsäuren) als auch unerwünschten chemischen Substanzen (z. B. Pflanzenschutzmittel) eingesetzt. Aktivkohle besitzt eine große Oberfläche an der sich diese Stoffe anlagern.
Aktivkohle selbst wird in einem speziellen Verfahren aus organischen Materialien wie Steinkohle, Torf, Kokosnussschalen oder Holz hergestellt. Sie wird gereinigt und in kleine Körnchen gebrochen oder in Stäbchen gepresst. Sie zeichnet sich durch ihre poröse Struktur mit einer riesigen inneren Oberfläche aus – bis zu 1200 m² pro Gramm Kohle. Sechs Gramm Aktivkohle haben etwa die Oberfläche eines Fußballfeldes.
Aktivkohle wird nicht verbraucht, sondern kann nach einer Nutzungszeit von vielen Monaten reaktiviert werden.

pflanzliche Organismen im Wasser

Biologischer oder chemischer Prozess, der unter Ausschluss von Sauerstoff stattfindet. Bildet den Gegensatz zu aerob, wo Prozesse unter Zugabe von Sauerstoff ablaufen.

Wasser (lat.)

Bezeichnung für alle Anlagen, die zum Öffnen und Schließen im Wasserleitungsnetz notwendig sind.

Als artesisch wird ein unter Druck stehender Grundwasserleiter bezeichnet. Mit einem artesischen Brunnen wird dieser Grundwasserleiter „angebohrt“. Das Wasser „sprudelt“ ohne Pumpe an die Erdoberfläche.

Fasermineral, das früher auch für die Herstellung von Trinkwasserleitungen verwendet wurde. Asbestfasern im Trinkwasser sind gesundheitlich völlig unbedenklich. Dagegen ist die Aufnahme über die Luft, z. B.  durch die Freisetzung von Asbestfasern aus Baumaterialien, stark gesundheitsgefährdend. Asbest darf heute nicht mehr verwendet werden.

Name eines Pflanzenschutzmittels, das früher häufig in der Landwirtschaft eingesetzt wurde – vor allem im Maisanbau.

Kennzeichnung der Trinkwasserleitung von der Versorgungsleitung bis zur Übergabestelle im Haus (Wasserzähler).