Lotrechte Leitung in einem Gebäude. Sie wird über das Dach gelüftet und führt das Abwasser einer Grund- oder Sammelleitung zu.

Fassungsbereich oder auch Schutzzone I. Eingezäunter innerer Bereich einer Trinkwassergewinnungsanlage zum Schutz des Brunnens und seiner Umgebung vor Verunreinigungen (Trinkwasserschutzgebiet).

Sammelanlage für im Reinigungsprozess einer Kläranlage entstehenden Klärschlamm. Im Faulturm erfolgt der Abbau von organischen Bestandteilen des Schlamms. Dabei entsteht Faulgas.

Faulgas entsteht durch die bakterielle Umsetzung organischer Substanzen, z. B. Klärschlamm bei der Abwasserreinigung. Es besteht zu rund 70 Prozent aus Methan und zu etwa 30 Prozent aus Kohlendioxid. Faulgas besitzt einen hohen Heizwert und dient in der Kläranlage der Energiegewinnung mittels Blockheizkraftwerk.

Im Faulbehälter zersetzen Bakterien die im Klärschlamm enthaltenen organischen Stoffe. Dabei tritt eine erhebliche Volumenminderung ein. Während des Faulprozesses, der unter Luftabschluss stattfindet, entsteht Faulgas. Das Gas kann gesammelt und zur Energiegewinnung genutzt werden.

Mit der Zeit lösen sich winzige Rost- und Schmutzteilchen von den Rohren der öffentlichen Trinkwasserversorgung. Ihr Vorhandensein ist praktisch unvermeidbar. Die Menge der Partikel ist im Vergleich zur Gesamtwassermenge zwar meist äußerst gering, trotzdem sollte man das Einspülen in die Trinkwasserinstallation verhindern. Kleine Rostteilchen erhöhen z. B. das Korrosionsrisiko im hausinternen Trinkwassernetz. Mechanische Feinfilter entfernen selbst kleinste Partikel nach dem „Kaffeefilterprinzip“ aus dem Trinkwasser. Der Einbau hinter dem Wasserzähler ist bei Neuanlagen zwingend vorgeschrieben. Der Feinfilter muss nach Herstellerangaben regelmäßig gewartet werden. Dabei wird der Filter je nach Typ rückgespült oder eine Filterkartusche gewechselt. Diese Arbeiten, wie auch die regelmäßige Wartung der Kundenanlage, sollte ein zugelassener Installateur durchführen.

Überregionale Zubringerleitung durch die Wasser aus größeren Entfernungen zum Verbraucher gelangt.

Überregionale Wasserversorgung über Fernversorgungsleitungen für Gebiete, in denen mehr Wasser benötigt wird, als dort natürlich vorhanden ist.

Die Fernwirktechnik ist eine Technologie zur dezentralen Datenerhebung, Auswertung, Überwachung und Steuerung von Anlagen. Im modernen Wassermanagement wird die Fernwirktechnik im Trinkwasser– und Abwasserbereich eingesetzt.

Anlage zum Entfernen von Leichtstoffen wie Fetten, Ölen etc. aus dem Abwasser. Der Fettabscheider wird u. a. in der ersten Reinigungsstufe einer Kläranlage eingesetzt.

Vorrichtung in der Wasseraufbereitung zum Entfernen mechanischer Stoffe aus dem Wasser (z. B. Kies-, Sandfilter).

zum Reinigen des Filters eingesetztes Wasser

Bezeichnung für einen Filtervorgang, der durch chemische oder physikalische Vorgänge Feststoffe von Flüssigkeiten trennt. Bei der Trinkwasseraufbereitung wird hierzu beispielsweise Quarzsand oder Aktivkohle verwendet.

Der Fischtest ist ein Testverfahren im Rahmen der Abwasserreinigung, bei dem der Schadstoffgehalt des Wassers anhand des Gesundheitszustandes der in ihm lebenden Fische überprüft wird.

Die Flockung ist ein Verfahren zur Reduzierung von Trübungen (Schwebeteilchen oder Algen) z. B. im Trinkwasser. Dabei werden die Schwebstoffe mithilfe von Flockungsmitteln wie AluminiumIIIchlorid oder EisenIIIsulfat zu großen Teilchen (Flocken) verbunden. Diese setzen sich am Boden ab und werden aus dem Wasser entfernt.

Die Flotation ist ein Verfahren, bei dem im Wasser schwimmende Stoffteilchen durch feine Gasbläschen zum Aufschwimmen gebracht werden, wobei flotierter Schlamm (Flotat) entsteht.

Fluoride sind Verbindungen des chemischen Elementes Fluor (chem. F), wie z. B. Ammoniumfluorid und Kaliumfluorid. Fluor hat als Spurenelement eine wesentliche Bedeutung für das menschliche Knochengerüst und die Zähne. Eine Fluoridierung des Trinkwassers zur Kariesvorbeugung – wie in manchen Ländern üblich – ist in Deutschland rechtlich nicht zulässig und auch nicht sinnvoll. So haben z. B. Menschen ohne eigene Zähne keine Verwendung für das mit dem Trinkwasser aufgenommene Fluor. Eine überhöhte Fluoridaufnahme kann gesundheitsschädlich sein.

Der Bau von Straßen, Häusern, Gewerbe- und Industrieanlagen versiegelt Flächen so, dass Niederschläge nicht mehr versickern können. Sie werden über die Kanalisation dem nächsten Gewässer zugeführt. Bei lang anhaltenden Regenereignissen verschärft der schnelle Abfluss des Wassers (ohne Versickern) die Hochwassersituation an den Flüssen. Außerdem beeinträchtigt die Flächenversiegelung die Neubildung von Grundwasser.

Eine Freispiegelleitung ist eine mit einem Gefälle verlegte Rohrleitung, die es ermöglicht,dass das Wasser alleine durch die Schwerkraft von einem höher gelegenen Anfangspunkt zu einem tiefer gelegenen Endpunkt gelangt.

Bezeichnung für Trinkwasser, das ein öffentlicher Wasserversorger von einem anderen Wasserversorger erwirbt, um es an seine Endkunden weiterzuleiten.

Fremdwasser ist nicht in die Kanalisation gehörendes Wasser, wie eindringendes Grundwasser, Wasser aus Einleitungen von unerlaubten Dränage– und Regenwasserleitungen sowie Regenwasser.

Bei der Fällung werden in Wasser gelöste Stoffe mithilfe chemischer Reaktionen in unlösliche Stoffe überführt. Diese Stoffe „fallen aus“, beispielsweise als Flocken, und können dann aus dem Wasser entfernt werden. Das Verfahren wird sehr häufig eingesetzt, und zwar sowohl bei der Trinkwasseraufbereitung als auch bei der Abwasserreinigung. Die Fällung wird unter anderem bei der Enthärtung, Phosphat-Eliminierung, Enteisenung und Entmanganung angewendet.

Bezeichnung für das Zersetzen organischer Stoffe durch Bakterien unter Ausschluss von Sauerstoff. Dabei entstehen teilweise giftige Stoffe wie Phenol und Schwefelwasserstoff. Fäulnis findet u. a. bei der Eutrophierung statt.