Bezeichnung für die Eigenschaft bestimmter instabiler Atomkerne, sich in andere Atomkerne umzuwandeln, wobei Energie in Form von radioaktiver Strahlung frei wird. In der Natur wird sie z. B. durch Uranminerale verursacht. Künstliche Radioaktivität entsteht durch Spaltung von Atomkernen in Atomkraftwerken. Trinkwasser darf keine, die menschliche Gesundheit gefährdenden, radioaktiven Stoffe enthalten.

Die Rechenanlage entfernt feste Gegenstände aus dem Abwasser. Meist sind mehrere Rechen hintereinander geschaltet, deren Durchlassweite (Abstände der Rechenstäbe) immer geringer wird. Im Grobrechen (Stababstand von ca. sieben cm) bleiben größere Objekte hängen – etwa Holzstücke und Plastiktüten. Der Fein- und Feinstrechen hält Fremdkörper bis etwa Streichholzgröße zurück. Regelmäßig wird der Rechen automatisch geräumt. Ein Transportband befördert das Rechengut in einen Container, wo es gesammelt wird.

Bezeichnung für ein chemisches Verfahren, bei dem im Gegensatz zur Oxidation Sauerstoff aus einer chemischen Verbindung entfernt wird. Bei der Trinkwasseraufbereitung kann die Reduktion zur Entfernung von Nitraten aus dem Rohwasser eingesetzt werden.

Niederschlag in Form von Wassertropfen. Er entsteht, wenn die Wassertropfen infolge ihrer Größe von der aufsteigenden Luftströmung in den Wolken nicht mehr getragen werden können.

Bezeichnung für Speicher von Regen- bzw. Mischwasser. Sie dienen zur Aufbereitung des Wassers sowie zur kontrollierten Abgabe in Gewässer (Regenrückhaltebecken).

Das Rückhaltebecken ist eine besondere Form des Regenbeckens, in dem Niederschlagswasser gespeichert wird, das nicht sofort in ein Gewässer oder die Kläranlage gelangen soll. Regenrückhaltebecken sind wichtig, um bei starken Regenereignissen eine Überflutung der Kanalisation und der Kläranlage zu verhindern.

Niederschlag, einschließlich der aufgenommenen Stoffe aus der Luft und von der Bodenoberfläche.

Bezeichnung für den Teil im System der Trennkanalisation, der ausschließlich der Ableitung von Niederschlagswasser dient.

Ergänzende Nutzung des z. B. über Hausdach und Regenrinne gesammelten Dachablaufwassers. Das gesammelte Wasser kann in besonderer Weise mit Schadstoffen belastet sein, die es auf seinem Weg über das Dach aufnimmt. Sein Einsatz im Haus, etwa für die Toilettenspülung, erfordert vom Betreiber einen sehr verantwortungsvollen Umgang mit einer entsprechenden Anlage. Insbesondere ist eine dauerhafte Trennung zwischen dem Leitungsnetz für Regenwasser und dem Leitungsnetz für Trinkwasser sicherzustellen. Verwechslungen oder eine Rückwirkung auf das Trinkwasser sind auf jeden Fall auszuschließen. Entsprechende Anlagen sind dem zuständigen Gesundheitsamt anzuzeigen.

Bezeichnung für aufbereitetes Rohwasser, das als Trinkwasser in das Trinkwasserversorgungsnetz gepumpt wird.

Retentionszeit ist die Zeitdauer, innerhalb derer das Wasservolumen innerhalb eines definierten Kreislaufs komplett ausgetauscht wird. Man errechnet sie mithilfe des Quotienten Volumen/Ablaufmenge.

Bezeichnung für einen Messwert, der innerhalb einer Toleranzgrenze eingehalten werden soll. Ein Grenzwert dagegen muss zwingend eingehalten werden.

Bezeichnung für ein Kanalnetz, das das Abwasser ringförmig um einen See aufnimmt und zur Kläranlage führt, ohne dass es in den See gelangen kann.

Einer Kläranlage zufließendes Abwasser.

Verfahren zur Ortung eines Rohrbruchs.

Bezeichnung für den Abstand zwischen in der Erde verlegten Leitungen und der Erdoberfläche. Aus Gründen der Frostsicherheit beträgt dieser mindestens 80 cm.

Sammelbegriff für die zusammenhängenden Leitungen eines Trinkwasserversorgungssystems, einer Kanalisation für Abwässer, eines Erdgas- oder eines Wärmeversorgungssystems.

Bezeichnung für gewonnenes Oberflächen-, Quell- oder Grundwasser, das zu Trinkwasser aufbereitet wird.

Höhenlage, die beispielsweise durch eine Kommune in der Abwassersatzung festgelegt wird (in der Regel die Straßenoberkante). Bis zu diesem Niveau muss z. B. ein Hausbesitzer sein Anwesen eigenverantwortlich gegen rückstauendes Abwasser schützen. Ein Rückstau kann zum Beispiel bei starken Niederschlägen auftreten. Die Kanalisation kann das anfallende Wasser nicht aufnehmen, es „staut zurück“ und überflutet, falls keine entsprechenden Schutzvorrichtungen vorhanden sind, alle Räume mit einem Abfluss, die unterhalb der Rückstauebene liegen (etwa Kellerräume).

Räumer werden eingesetzt, um abgesetzten oder auf der Oberfläche schwimmenden Schlamm zu „räumen“ (entfernen). Er findet Einsatz u. a. in der ersten und zweiten Reinigungsstufe einer Kläranlage, um den Schlamm aus den Klärbecken zu entfernen.