Wasser (chemisch H2O) ist eine geschmack- und geruchlose, durchsichtig klare und farblose Flüssigkeit, die aus zwei der am häufigsten verbreiteten Elemente der Natur besteht: Wasserstoff (zwei Teile, „H“ für Hydrogenium) und Sauerstoff (ein Teil, „O“ für Oxygenium). Natürliches Wasser enthält neben Schwebstoffen aus mineralischen und organischen Bestandteilen in gelöster Form verschiedene Gase (z. B. Sauerstoff) und Feststoffe (z. B. Nährsalze). Wasser ist kein endlicher Rohstoff wie Kohle oder Öl. Es bewegt sich in einem globalen Kreislauf aus Verdunstung, Niederschlag und Versickerung (Wasserkreislauf). Etwa 70 Prozent der Erdoberfläche bestehen aus Wasser. Dabei handelt es sich im Wesentlichen um für den Menschen und viele andere Lebewesen ungenießbares Salzwasser. Nur etwa 0,6 Prozent des gesamten Wasservorkommens auf der Erde ist für den Menschen nutzbares Süßwasser. Grundsätzlich reicht das vorhandene Süßwasser auf der Erde aus, um alle Menschen in ausreichender Menge mit Trinkwasser zu versorgen. Starke regionale Schwankungen im Wasserdargebot lassen eine gerechte Verteilung jedoch zu einer Herausforderung werden.

Wasseraufkommen bezeichnet eine aus Eigenförderung und/oder Fremdbezug anfallende Wassermenge. Hierin sind auch ungenutzt abgeleitete Wassermengen enthalten.

Wasserbedarf bezeichnet die innerhalb eines bestimmten Zeitraums in einem Versorgungsgebiet benötigte Menge an Trink- und Brauchwasser und dient als Planungsmaßstab für die Errichtung einer Wasserversorgungsanlage.

Wasserbehörden sind die staatlichen und kommunalen Behörden, in deren Verantwortung der Vollzug der Wassergesetze liegt. Man unterscheidet die oberste Wasserbehörde als zuständiges Ministerium eines Bundeslandes, die unteren Wasserbehörden der Landkreise und kreisfreien Städte sowie die örtlichen Wasserbehörden der Kommunen.

Mittelbare oder unmittelbare Beeinträchtigung der Güte von Wasservorkommen.

Die Wasserbilanz ist die mengenmäßige Erfassung und Gegenüberstellung von Wasserdargebot und Wassergebrauch für ein bestimmtes Gebiet innerhalb eines festgelegten Zeitraums.

Das Wasserbuch ist ein – entsprechend dem Grundbuch – geführtes Verzeichnis über Rechts- und Gebrauchsverhältnisse an Gewässern. Seine Aufsicht unterliegt den Wasserbehörden.

Das Wasserdargebot bezeichnet die für eine bestimmte Zeit aus dem natürlichen Wasserkreislauf zur Verfügung stehende nutzbare Menge an Süßwasser. Das Wasserdargebot der Bundesrepublik Deutschland beträgt durchschnittlich rund 188 Milliarden Kubikmeter im Jahr, wovon ca. 5,1 Milliarden Kubikmeter im Jahr, also weniger als drei Prozent, durch die öffentliche Wasserversorgung genutzt werden.

Wasserdichte ist ein Ausdruck für das spezifische Gewicht des Wassers, das seine größte Dichte bei + 4 °C hat und somit bei dieser Temperatur am schwersten ist. Kälteres oder wärmeres Wasser ist leichter und steigt deshalb nach oben.

Wassereigenschaften sind physikalische, chemische und biologische Eigenschaften, die alle Lebensvorgänge in einem Gewässer beeinflussen.

Ein Wassereinzugsgebiet bezeichnet die Fläche, unter der das einem Brunnen oder einer Quelle zufließende Grundwasser gebildet wird. Als Wassereinzugsgebiet wird aber auch das Gebiet bezeichnet, das von einem fließenden Gewässer entwässert wird.

Oberbegriff für Einrichtungen zur Gewinnung von Wasser (z. B. Brunnen).

Wasserförderung bezeichnet in der Wasserwirtschaft den Transport des gewonnenen Rohwassers aus dem Fassungsbereich in das Versorgungsgebiet bzw. des aufbereiteten Trinkwassers zu den Verbrauchern.

Genutzte Trink- und Betriebswasser-Menge durch einen Verbraucher (häusliche, gewerbliche oder industrielle Nutzung).

Wassergefährdende Stoffe sind nach den Bestimmungen des Wasserhaushaltsgesetzes Stoffe, die in der Lage sind, Gewässer zu verunreinigen oder auf sonstige Art in ihren Eigenschaften nachteilig zu verändern, z. B. Pflanzenschutzmittel, Schwermetalle, Phosphate. Der Katalog der wassergefährdenden Stoffe des Bundesumweltamtes umfasst die Gefahrenklassen 1-3 sowie die nicht wassergefährdenden Stoffe.

Wassergehalt ist der prozentuale Anteil (Gehalt) an Wasser in einem Stoff. Viele Lebewesen bestehen zu einem hohen Prozentsatz aus Wasser. Beim Menschen sind es etwa 70 Prozent.

Gesamtheit der Rechtsvorschriften auf den Gebieten des Gewässerschutzes und der Wasserwirtschaft.

Allgemeine Bezeichnung für die Sammlung oder Gewinnung von Oberflächen-, Quell- und Grundwasser zum Zweck der Nutzung als Trink- oder Betriebswasser.

Wasserhaltung ist die künstliche Trockenlegung einer Baugrube, damit eindringendes Wasser nicht die Bauarbeiten behindert. Wasserhaltung erfolgt z. B. durch Sammeln und Abpumpen von eindringendem Oberflächenwasser oder durch eine Absenkung des Grundwasserspiegels.

Bezeichnung für die mengenmäßige Erfassung von Niederschlag, Abfluss und Verdunstung, einschließlich der ober- und unterirdischen Wasservorräte, also des gesamten Wasserkreislaufs. Er ist Grundlage für die Aufstellung eines Wasserhaushaltsplanes.

Das „Gesetz zur Ordnung des Wasserhaushalts“ ist das Rahmengesetz des Bundes für die Wasserwirtschaft und wird durch die von den Bundesländern erlassenen Landes-Wassergesetze konkretisiert.

Wasserhärte bezeichnet den Gehalt des Wassers vor allem an Calcium- und Magnesium-Ionen. Bei der Wasserhärte wird unterschieden zwischen der durch Calcium- und Magnesiumsalze der Kohlensäure hervorgerufenen Karbonathärte und der durch die anderen Calcium- und Magnesiumsalze hervorgerufenen Nichtkarbonathärte. Die Summe dieser beiden ergibt die in Millimol je Liter (mmol/l) ausgedrückte Gesamthärte. Diese wird gemäß der EU Detergenzienverordnung und dem Wasch- und Reinigungsmittelgesetz in drei Härtebereiche eingeteilt: Härtebereich 1 (weich, 0 bis 1,5 mmol/l), Härtebereich 2 (mittel, 1,5 bis 2,5 mmol/l), Härtebereich 3 (hart, 2,5 mmol/l).

Bezeichnung für die Zirkulation des Wassers zwischen Erdoberfläche und Atmosphäre. Der Motor für den Wasserkreislauf ist die Sonne, durch die das Wasser am Boden verdunstet. Es stammt vor allem von großen Wasserflächen (wie den Meeren) und von der Verdunstung der Pflanzen (etwa Wälder, Wiesen, Äcker). Der Wasserdampf verdichtet sich zu Wolken, die sich als Niederschläge in Form von Regen, Schnee oder Hagel entleeren. Auf der Erdoberfläche sammelt sich ein Teil des Wassers und fließt dem nächsten Gewässer zu. Ein weiterer Teil des Wassers versickert im Boden und fließt unterirdisch auf wasserundurchlässigen Schichten, bis es in einer Quelle wieder an die Oberfläche tritt oder in ein Gewässer einmündet. Der Kreislauf ist geschlossen.

Nutzung des Wassers zur Befriedigung menschlicher Bedürfnisse.

Das Wasserrecht bezeichnet die rechtlichen Bestimmungen für alle an der Wassernutzung Beteiligten untereinander und in Beziehung zum Staat. Sie umfassen alle erforderlichen Regelungen über das Wasser als Lebensgrundlage und als Gegenstand der Wasserwirtschaft.

Die Wasserscheide (meist der Kamm eines Höhenzugs) ist der Grenzverlauf zwischen benachbarten Wassereinzugsgebieten. Von ihr ausgehend fließt das Wasser in entgegengesetzte Richtungen. Es gibt selbstverständlich auch unterirdische Wasserscheiden.

Vorratsbehälter für Wasser.

Trennfläche zwischen Wasseroberfläche und Atmosphäre

Wasserstoff (chem. H) ist ein farb-, geruch- und geschmackloses Gas. Freier Wasserstoff ist sehr selten, dagegen ist Wasserstoff in zahlreichen anorganischen (hauptsächlich im Wasser) und fast allen organischen Verbindungen vertreten. Er ist brennbar, sein Verbrennungsprodukt ist Wasser.

Runder oder eckiger Trinkwasserbehälter auf einem turmartigen Unterbau, dient als Wasserspeicher und zur Sicherung des Versorgungsdrucks.

Der Wasserverbrauch bezeichnet die tatsächlich abgegebene Wassermenge an einen Verbraucher. Der Wasserverbrauch der Bundesbürger ist im europäischen Vergleich mit rund 122 Litern pro Tag und Person sehr niedrig.

Der Wasserverlust bezeichnet die Differenz zwischen der ins Rohrnetz eingespeisten Wassermenge und der Wassergebrauchsmenge. Die Wasserverluste der öffentlichen Wasserversorgung in Deutschland sind mit rund sechs Prozent im europäischen Vergleich sehr niedrig. Länder wie England oder Frankreich müssen 25 Prozent mehr Wasser fördern, aufbereiten und transportieren, als sie an ihre Kunden verkaufen.

Alle Maßnahmen zur Beschaffung, Aufbereitung, Speicherung, Zuführung und Verteilung von Trink- und Betriebswasser an Nutzer.

Gebiet, in dem ein Wasserversorgungsunternehmen Wasser verteilt.

Transport des Wassers an die Nutzer über ein Rohrnetz.

Wasservorkommen bezeichnet natürlich vorkommendes Wasser, das für eine spezifische Nutzung verfügbar gemacht werden kann.

Betriebsstätte zur Wassergewinnung, Wasseraufbereitung und -speicherung.

Der Wasserzähler misst den Wasserverbrauch der nachgeschalteten Entnahmestellen. Er wird in der Regel einmal pro Jahr vom Wasserversorgungsunternehmen abgelesen. Wasserzähler sind geeicht und müssen laut Eichgesetz alle sechs Jahre ausgetauscht werden.

Bei 96 Prozent des in Deutschland anfallenden Abwassers erfolgt eine weitergehende Abwasserbehandlung in einer dritten oder sogar vierten Reinigungsstufe. Dort wird z. B. Phosphat und Stickstoff entfernt. Zur Verbesserung des Kläranlagenablaufes eignen sich auch Schönungsteiche, Mikrosiebe oder Sandfilter. Biologisch schwer oder gar nicht abbaubare Stoffe sind z. B. durch Aktivkohlefilter zu entfernen.